Das MAYA-Prinzip im Verpackungsdesign: Innovation und Vertrautheit im perfekten Gleichgewicht (Copy)
In einer Welt, in der die Aufmerksamkeit der Verbraucher nur Sekundenbruchteile dauert, müssen Marken den schmalen Grat zwischen Innovation und Vertrautheit meistern. Das MAYA-Prinzip – „Most Advanced Yet Acceptable“ (So fortschrittlich wie möglich, aber dennoch akzeptabel) – bietet einen strategischen Ansatz für Verpackungsdesign und Marketingkommunikation. Es sorgt dafür, dass Verpackungen innovativ genug sind, um aufzufallen, ohne bestehende Kunden zu entfremden. Entwickelt vom Industriedesigner Raymond Loewy, betont dieses Prinzip eine schrittweise Design-Evolution, um sicherzustellen, dass neue Konzepte für Konsumenten verständlich bleiben.
Das MAYA-Prinzip verstehen
Verbraucher sehnen sich nach Neuem, zeigen jedoch häufig Skepsis gegenüber drastischen Veränderungen. Raymond Loewy erkannte diese Spannung zwischen dem Wunsch nach Innovation und der Ablehnung des Unbekannten und entwickelte daraus das MAYA-Prinzip. Erfolgreiches Design kombiniert zukunftsweisende Elemente mit einer intuitiv vertrauten Gestaltung. Dieses Prinzip findet nicht nur in der Produktentwicklung Anwendung, sondern spielt auch eine entscheidende Rolle im Verpackungsdesign und in der Werbung, indem es progressive Ideen mit wiedererkennbaren Elementen verbindet.
© Brainsuite
Ein bekanntes Beispiel für diesen Ansatz ist die kontinuierliche Evolution der Apple-Produkte. Jede neue iPhone-Generation integriert innovative Features, bewahrt aber die grundlegende Designsprache, sodass sich Nutzer schnell zurechtfinden. Auch Coca-Cola modernisiert seine Flaschendesigns kontinuierlich – immer unter Beibehaltung der ikonischen Form, die die Markenidentität stärkt.
Die Rolle des MAYA-Prinzips im Verpackungsdesign
Verpackungen sind die „stillen Verkäufer“ am Point of Sale – sie bilden die erste Berührung zwischen Marke und Konsument. Ein effektives Verpackungsdesign nutzt das MAYA-Prinzip, indem es innovative Materialien, Formen oder interaktive Elemente integriert und dabei die vertrauten visuellen Markenelemente bewahrt. Der Schlüssel liegt in der Balance zwischen Neuartigkeit und Wiedererkennbarkeit, um zu verhindern, dass Konsumenten sich von der Marke oder dem Produkt entfremdet fühlen.
Ein aktuelles Beispiel sind nachhaltige Verpackungstrends: Viele Unternehmen setzen auf biologisch abbaubare Materialien, behalten jedoch bewährte Farbgebungen, Typografien und Logo-Platzierungen bei – so wirkt die Verpackung trotz des Einsatzes neuer Materialien weiterhin vertraut.
Eine Studie im „International Journal of Design“ zeigt, dass Verbraucher bei T-Shirts experimentelle Designs schätzen, während sie bei Hosen und Jacken klassische, vertraute Stile bevorzugen. Dies unterstreicht, dass der Grad der Akzeptanz von Innovation stark von der jeweiligen Produktkategorie abhängt.
© Hung & Chen, International Journal of Design
Anwendung des MAYA-Prinzips in der Marketingkommunikation
Erfolgreiches Verpackungsdesign muss im Regal auffallen und zugleich intuitiv für den Verbraucher sein. Das MAYA-Prinzip ist besonders in Branchen relevant, in denen Verpackungen im Wettbewerb mit zahlreichen anderen Produkten um die Aufmerksamkeit der Konsumenten konkurrieren.
Ein herausragendes Beispiel liefert die Getränkeindustrie: Coca-Cola und Pepsi aktualisieren regelmäßig ihr Verpackungsdesign mit modernen Elementen, bewahren dabei jedoch zentrale Markenzeichen wie Farben, Typografie und Logo. So bleibt die Marke erkennbar und gleichzeitig modern und relevant. Auch Premium-Beauty-Marken in der Kosmetikbranche setzen auf minimalistische, elegante Verpackungen, die Innovation ausstrahlen, ohne in Funktionalität und Markenkommunikation zu verwässern.
Neurowissenschaftliche Erkenntnisse belegen die Strategie
Neurowissenschaftliche Studien bestätigen diesen Ansatz. Verbraucher greifen beim Kauf oft auf kognitive Abkürzungen zurück. Ist eine Verpackung zu vertraut, kann sie aufgrund der sogenannten „Repetition Suppression“ kaum noch wahrgenommen werden. Ein zu radikales Design hingegen schreckt potenzielle Käufer ab. Subtile Neuerungen – etwa veränderte Formen, Materialien oder visuelle Hierarchien – verbessern die Sichtbarkeit und Interaktion des Produkts im Verkaufsregal.
Das MAYA-Prinzip optimal nutzen – mit KI-gestützten Analysen von Brainsuite
Marken, die die Effektivität ihres Verpackungsdesigns maximieren möchten, finden in der KI-gestützten Lösung von Brainsuite den idealen Partner. Mit der Pack + Shelf AI-App können Designer und Brand Manager visuelle Ähnlichkeiten systematisch analysieren und optimieren. Die KI liefert sofortiges Feedback dazu, wie neuartig oder vertraut ein Design wirkt, wie es sich vom Wettbewerb abhebt und ob es eine intuitive Navigation innerhalb des Markensortiments ermöglicht.
Durch diese datenbasierten Analysen können Designteams zügig iterieren, um die perfekte Balance zwischen Familiarität und Innovation zu erreichen. Marktforschungsdaten bestätigen, dass die Vorhersagen der KI-App eng mit tatsächlichen Verkaufssteigerungen korrelieren.